Kredite in Höhe von 309 Millionen Euro vergeben, Kundeneinlagen auf 404 Millionen Euro angewachsen, eine Bilanzsumme von knapp 500 Millionen erreicht und einen Jahresüberschuss von 1,5 Millionen Euro erwirtschaftet: Die Raiffeisenbank im Kreis Calw hat das Geschäftsjahr 2017 äußerst erfolgreich abgeschlossen. Die Mitglieder erhalten eine Dividende von 4,5 Prozent.
Dass die Genossenschaftsbank trotz eines verschärften Wettbewerbs bei den Ausleihungen und den Kundeneinlagen im Geschäftsjahr 2017 überdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichnete, lässt sich an den Zahlen ablesen, die die Vorstände Gerd Haselbach und Karlheinz Walz bei der 126. Generalversammlung im Dekra-Hotel Wart mit zufriedenen Gesichtern präsentierten. Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 498,1 Millionen gestiegen. Zum 31. Dezember 2017 erreichten die Ausleihungen einen Stand von 309 Millionen – ein Plus von zehn Prozent. Neu bewilligt wurden Kredite im Wert von 52,2 Millionen. "Dass wir Vertrauen genießen" machten die Vorstände an der Einwicklung der Kundeneinlagen fest. Sie sind im vergangenen Jahr auf 404 Millionen Euro angewachsen – gegenüber 2016 eine Zunahme von mehr als sieben Prozent. Wegen niedriger Zinsen habe sich der Verzicht auf langfristige Anlagen fortgesetzt, erläuterte Gerd Haselbach. Geld auf Tageskonten zu parken sei wegen der geringen Rendite nicht sinnvoll. Besser wäre es, den Betrag breit zu streuen.
Erwirtschaftet wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Überschuss von 1,57 Millionen Euro. Der Großteil wird als Rücklage zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Bank (aktuell 57,3 Millionen) verwendet – 311 000 Euro erhalten die Inhaber von Geschäftsanteilen. Der Vorschlag über die Gewinnverteilung wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen. Die Dividende von 4,5 Prozent soll am 13. Juli ausbezahlt werden.
Ende vergangenen Jahres hatte die Genossenschaftsbank mit der Hauptgeschäftsstelle Neubulach 10 036 Mitglieder, inklusive 225 neuer Anteilseigner. 94 Angestellte kümmern sich um die Geschäfte der Kunden. Beim Service-Center hat es eine Veränderung gegeben. Telefonisch sind die Mitarbeiter von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 18 Uhr erreichbar. Der Kontakt in den 13 Geschäftsstellen bleibe davon unberührt.
Eröffnet wurde die Generalversammlung vom Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Wendel. Ausdrücklich wies er in seinem Bericht darauf hin, "dass wir als Raiffeisenbank im Kreis Calw auch in Zukunft selbstständig bleiben. Eine Fusion kommt im Moment nicht in Frage". Allerdings sei die Entscheidung nicht in Stein gemeißelt. Der Jahresabschluss 2017 sei vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband geprüft und uneingeschränkt genehmigt worden. Satzungsgemäß endete die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Heike Ehrenfried aus Altbulach und Joachim Flik aus Rohrdorf. Beide wurden bei der Hauptversammlung in Wart für weitere drei Jahre wiedergewählt. Abschließend wurde bekannt gegeben, das die Bank auch im laufenden Jahr örtliche Vereine und gemeinnützige Organisationen mit über 50 000 Euro unterstützen werde und die diesjährige Genuss- und Kulturreise in den Norden Portugals führt.